Karlovy Vary 2012: Schweiz mit thematisch starken Filmen präsent

Vier Schweizer Filme und Koproduktionen stehen auf dem Programm der 47. Ausgabe des Filmfestivals im tschechischen Karlsbad.

22.06.2012

Vier Schweizer Filme und Koproduktionen stehen auf dem Programm der 47. Ausgabe des Filmfestivals im tschechischen Karlsbad. Die Filme «Dur d'être dieu» und «Les mécréants», welche auf sehr unterschiedliche Weise den Umgang von Künstlern mit Gewalt und Freiheit thematisieren, sind im Rennen um Preise, während Tim Fehlbaum («Hell») zu den zehn europäischen Regisseuren zählt, die man nicht verpassen sollte.

Am 47. Karlovy Vary International Filmfestival, einem der ältesten und bedeutendsten Osteuropas, sind vom 29. Juni bis 7. Juli 2012 vier Schweizer Filme und Koproduktionen zu sehen. Der Film «Dur d'être dieu» des schweizerisch-russischen Regieduos Antoine Cattin und Pavel Kostomarov steht im Wettbewerb der Dokumentarfilme. Er handelt von künstlerischem Genie und Despotismus am Beispiel des bekannten russischen Regisseurs Alexei Guerman, der seit mehreren Jahren an seinem neuen Werk arbeitet. Der in der Schweiz lebende Marokkaner Mohcine Besri stellt sein Spielfilmdebüt «Les mécréants» im «Forum of Independants» vor. Der als Huis-Clos konzipierte Film konfrontiert eine Theatergruppe mit ihren drei islamistischen Entführern, die den Kontakt mit ihrem spirituellen Führer verloren haben. Das Liebesdrama «A perdre la raison» des Belgiers Joachim Lafosse, welches die Lausanner Firma Box Productions mit Belgien, Luxemburg und Frankreich koproduziert hat, läuft nach seiner Cannes-Premiere ebenfalls in Karlovy Vary.

Schweizer Jungfilmer Tim Fehlbaum im Rampenlicht
Bei dem vom Festival in Zusammenarbeit mit der European Film Promotion organisierten Event «Variety's Ten European Directors to Watch» ist der Basler Tim Fehlbaum mit der deutsch-schweizerischen Koproduktion «Hell» dabei. Journalisten des amerikanischen Branchenmagazins wählten zehn europäische Regietalente aus, welche in Karlovy Vary dem Publikum vorgestellt werden. Der Endzeitthriller «Hell» wurde 2011 auf der Piazza Grande in Locarno gezeigt, mehrfach preisgekrönt und für den Schweizer Filmpreis «Quartz 2012» nominiert.


Zürich, 21. Juni 2012