Locarno 2012: Schaub, Steiner und Imhoof auf der Piazza Grande

Sieben Schweizer Kinofilme – darunter vier Dokumentarfilme – und neun Kurzfilme feiern in Locarno Weltpremiere. Mit drei Filmen, die als erste Projektionen des Abends programmiert sind, ist das Schweizer Filmschaffen auf der Piazza Grande präsent wie noch nie.

01.08.2012

Sieben Schweizer Kinofilme – darunter vier Dokumentarfilme – und neun Kurzfilme feiern in Locarno Weltpremiere. Mit drei Filmen, die als erste Projektionen des Abends programmiert sind, ist das Schweizer Filmschaffen auf der Piazza Grande präsent wie noch nie. SWISS FILMS stellt in der Reihe «Appellations Suisse» zehn Schweizer Filme vor, die das Kino- und Festivaljahr geprägt haben.

Das Schweizer Filmschaffen ist am 65. Festival del Film Locarno, welches vom 1. bis 11. August 2012 stattfindet, in allen Sektionen präsent. Mit «The End Of Time» das Kanada-Schweizers Peter Mettler und «Image Problem» von Simon Baumann und Andreas Pfiffner sind gleich zwei helvetische Dokumentarfilme im Rennen um die Goldenen Leoparden. Mit dem Spielfilmdebüt «Tutti Giù» von Niccolò Castelli steht eine Tessiner Produktion im Wettbewerb der «Cinéastes du présent». Auf der Piazza Grande sind nicht weniger als drei neue Schweizer Kinofilme programmiert: Die neusten Werke «Nachtlärm» und «Das Missen Massaker» der Erfolgsregisseure Christoph Schaub und Michael Steiner sowie – als Abschlussfilm des Festivals – der Dokumentarfilm «More Than Honey» des Altmeisters Markus Imhoof.

Schweizer Dokumentarfilme überzeugen

Zusätzlich zu den Dokumentarfilmen aus der Schweiz im internationalen Wettbewerb und auf der Piazza Grande zeigt die Kritikerwoche in ihrem Wettbewerb Stefan Haupts Film «Sagrada – El misteri de la creaciò» über Antoni Gaudìs Jahrhundertbau. Das Festival präsentiert zudem den Film über den Schauspieler «Hannes ‹Pussy› Schmidhauser» von Victor J. Tognola und das von Fabrice Aragno realisierte Portrait des Cineasten Jean-Luc Godard, welches Teil der Reihe CINEMAsuisse des Schweizer Fernsehens SRG SSR ist.

Kurzfilme des Nachwuchses bei den «Pardi di domani»
Neun Schweizer Kurzfilme stehen im Rennen des nationalen Wettbewerbs der «Pardi di domani». Darunter figuriert die Komödie «L’amour bègue». Sie ist der Diplomfilm (ECAL Lausanne) des Regisseurs Jan Czarlewski, der letztes Jahr mit dem Film «L’ambassadeur & moi» den «Pardino d’oro» gewann. Acht weitere Filme – meist Spielfilme – feiern in Locarno ihre Welturaufführung, so etwa «On The Beach» von Marie-Elsa Sgualdo und «Letzte Runde» von Kerstin Polte. Die Regisseurin und Programmverantwortliche Isabelle Mayor und der Regisseur Robin Harsch wirken in der Jury mit, die dem Nachwuchskino gewidmet ist.

Markante Filme bei den «Appellations Suisse»
Die Filmreihe «Appellations Suisse», für die SWISS FILMS verantwortlich zeichnet, präsentiert zehn Schweizer Filme, die bereits im Kino liefen oder international Aufmerksamkeit erregten, drei Kurzfilme sowie eine Spezialvorführung. Zu den Highlights dieser Auswahl gehören der in Berlin ausgezeichnete Schweizer Film «Sister» von Ursula Meier und der mit drei «Quartz 2012» ausgezeichnete Spielfilm «Summer Games» von Rolando Colla, der in Cannes gefeierte «Opération Libertad» von Nicolas Wadimoff sowie der beim Publikum erfolgreiche Dokumentarfilm «Die Kinder vom Napf». Anlässlich einer Spezialvorführung der «Appellations Suisse» ehrt das Filmfestival die 2009 verstorbene Filmemacherin Carole Roussopoulos und zeigt den ihr gewidmeten Film von Emmanuelle de Riedmatten.

Locarno / Zürich, 11. Juli 2012