Zwei Schweizer Regisseurinnen an der Mostra

Drei Schweizer Filme feiern ihre Weltpremiere an der Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica in Venedig

17.08.2012

Drei Schweizer Filme feiern ihre Weltpremiere an der Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica in Venedig. Der Debütfilm der Bernerin Sophie Huber porträtiert den grossen amerikanischen Schauspieler Harry Dean Stanton. Die französisch-schweizerische Regisseurin Ursula Meier gehört der internationalen Jury an, die vom Amerikaner Michael Mann präsidiert ist.

Das 69. internationale Filmfestival in Venedig, welches vom 29. August bis 8. September 2012 stattfindet, präsentiert drei Schweizer Filme und Koproduktionen im offiziellen Programm. «Harry Dean Stanton: Partly Fiction» (Hugofilm Productions, Zürich) ist der erste lange Filme von Sophie Huber, einer in Los Angeles etablierten Bernerin. In der Sektion «Orizzonti» ist der Spielfilm «L’intervallo» des Italieners Leonardo Di Costanzo (Koprod. Amka Films, Savosa) im Wettbewerb und fuori concorso ist «Lullaby To My Father» (Koprod. Elefant Films, Genf) zu sehen, ein Film, der zwischen Fiktion und Dokumentation changiert. Es ist das neuste Opus des französisch-israelischen Regisseurs Amos Gitai.

Ein Künstler mit vielen Facetten
Der Dokumentarfilm «Harry Dean Stanton: Partly Fiction» rollt die unglaubliche Karriere des amerikanischen Schauspielers Harry Dean Stanton auf, der in 250 Filmen auftrat und  mit Regisseuren wie David Lynch, Wim Wenders oder Sam Shepard gedreht hat. Er zeigt auch die versteckten Talente des 1926 geborenen Künstlers als Musiker und Folksänger. Der Film läuft in der Sektion «Venezia Classici - Documentari» unter neun Werken, die dem Kino gewidmet sind. Sophie Huber hat nach ihrem Schauspielstudium am Lee Strasberg Institute in Los Angeles ein Filmkollektiv in Berlin mitbegründet, in welchem sie sich am Schreiben und Drehen von Filmen beteiligt. Als Musikerin komponiert sie zudem Soundtracks.

Ursula Meier in der internationalen Jury
Ursula Meier steht im Rampenlicht, seit sie in Berlin für ihren zweiten Spielfilm «Sister» mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, und gehört in Venedig der neunköpfigen Jury des Festivals an, welche den sehr begehrten Golden Löwen vergibt. «Sister» ist ausserdem im August am Filmfestival Locarno in der Sektion «Appellations Suisse» zu sehen.

Genf/Zürich, 26. Juli 2012