Bayerischer Filmpreis für zwei Schweizer

Zwei Schweizer erhielten in München den mit 10'000 Euro dotierten «Pierrot».

21.01.2013

Zwei Schweizer erhielten in München den mit 10'000 Euro dotierten «Pierrot»: Der Schweizer Kinoerfolg «More Than Honey» von Markus Imhoof wurde als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, während die Berner Schauspielerin Lisa Brand den Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin für Ihre Rolle im Spielfilm «Der Verdingbub» erhielt. Der Bayerische Filmpreis wurde zum 34. Mal vergeben.

Die zwei grossen Kinoerfolge, der Dokumentarfilm «More Than Honey» von Markus Imhoof und der Spielfilm «Der Verdingbub» von Markus Imboden haben bei der 34. Verleihung des Bayerischen Filmpreises (18. Januar 2013) jeweils 10'000 Euro gewonnen.

«Wichtigster Film des Jahres»
«More Than Honey» zählt in der Schweiz bereits 180'000 Kinoeintritte und führt die seit 1975 geführte Rangliste der Schweizer Dokumentarfilme an. Der Bayerische Filmpreis ist eine grosse internationaler Anerkennung. Dazu die Jury: «Wenn die Besucher bewegt, diskutierend und nachdenklich das Kino verlassen, dann hat ein Film sein Ziel erreicht. Der Dokumentarfilm „More than Honey“ schafft das mühelos – und noch mehr: Er […] zeigt den offenen Konflikt zwischen Mensch und Umwelt als spannendes Naturdrama, […] Kurzum: Ein Dokumentarfilm voller Herzblut. […] Am liebsten würde man noch den Untertitel “wichtigster Film des Jahres” verleihen. Denn: Ohne Bienen sind wir verloren – und ohne diesen Film wüssten wir das nicht einmal!»

Lisa Brand – Beste Nachwuchsdarstellerin
Mit 250'000 Eintritten ist «Der Verdingbub» ein zweiter grosser Kinoerfolg. Die 20-jährige Schaupielerin Lisa Brand (Berteli) erhielt den Bayerischen Filmpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin. Die Jury hält fest, dass Lisa Brand «dem Mädchen Berteli ein Gesicht gibt, das man so schnell nicht mehr vergisst. […] Die langsame Verwandlung vom unschuldigen Mädchen zur gepeinigten jungen Frau stellt Lisa Brand mit großer Sensibilität und Natürlichkeit dar, vor allem über ihre alle Seelenqualen ausdrückenden Augen. Nichts wirkt in ihrem Spiel aufgesetzt oder forciert, und so hofft auch der Zuschauer mit ihr bis zuletzt auf eine gelungene Flucht nach Argentinien, die sich für Berteli leider nie erfüllen wird.»

Genf, 21. Januar 2013