Schweizer Filmpreis 2015: «Der Kreis» und «Electroboy» sind die Hauptgewinner

«Der Kreis» von Stefan Haupt wurde am Schweizer Filmpreis 2015 als Bester Spielfilm ausgezeichnet und erhält insgesamt vier Quartz-Trophäen. Zu den Gewinnern zählt auch der zweifach prämierte Dokumentarfilm «Electroboy» von Marcel Gisler.

13.03.2015

«Der Kreis» von Stefan Haupt wurde am Schweizer Filmpreis 2015 als Bester Spielfilm ausgezeichnet und erhält insgesamt vier Quartz-Trophäen. Zu den Gewinnern zählt auch der zweifach prämierte Dokumentarfilm «Electroboy» von Marcel Gisler. Sabine Timoteo («Driften») und Sven Schelker («Der Kreis») erhielten je einen Quartz als Beste Darsteller. Der Schweizer Filmpreis wurde am Freitag, 13. März 2015, zum 18. Mal in Genf verliehen.

«Der Kreis» wurde in vier Kategorien ausgezeichnet: Stefan Haupt nahm in der Kategorie Bester Spielfilm und zusammen mit Christian Felix, Ivan Madeo und Urs Frey in der Kategorie Bestes Drehbuch eine Quartz-Trophäe entgegen. Für sein Kinodebüt erhielt der Schauspieler Sven Schelker (European Shooting Star 2015) einen Quartz als Bester Darsteller, eine weitere Auszeichnung für «Der Kreis» ging an Peter Jecklin für die Beste Darstellung in einer Nebenrolle.

Seit seiner Weltpremiere an der Berlinale 2014 hat das Dokudrama über die gleichnamige Zürcher Homosexuellenorganisation über 100 Festivals, 13 internationale Auszeichnungen und Verkäufe in 18 Länder auf 4 Kontinenten vorzuweisen. «Der Kreis» war offizieller Schweizer Oscar-Anwärter für Best Foreign Language Film und hatte sich für die Golden Globes qualifiziert. Aktuell ist «Der Kreis» in den USA (Wolfe Releasing), in Frankreich (Outplay), in Thailand (Bioscope) und in Dänemark (Reel Pictures) im Kino zu sehen. «Der Kreis» wurde von Contrast Film produziert, die internationalen Rechte liegen bei Wide House (Paris).

«Electroboy» als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet
Bester Dokumentarfilm ist «Electroboy» von Marcel Gisler, der 2014 bereits mit den Zürcher Filmpreis 2014 prämiert wurde. Den Quartz für die Beste Montage erhielt Thomas Bachmann. «Electroboy» erzählt die erstaunliche Geschichte von Florian Burkhardt, der auf der Suche nach Ruhm und Anerkennung aus beengten Schweizer Verhältnissen in die Welt aufbrach, um sein Glück als Filmstar, Fotomodel, Web-Designer und Party-Organisator zu versuchen. Gislers erster Dokumentarfilm feierte an der Semaine de la Critique am 67. Festival del Film Locarno Weltpremiere. Als nächstes läuft er am internationalen Dokumentarfilmfestival München. «Electroboy» wurde von Langfilm produziert, die internationalen Rechte vertritt Picture Tree (Berlin).

Drei Trophäen für junge Talente und Ehre für Altmeister Godard
Auch die drei Erstlingsfilme «Chrieg», «Driften» und «Pause» erhielten Auszeichnungen. Sabine Timoteo nahm für ihre Darstellung in «Driften» einen Quartz entgegen. Somit wurde sie bereits zum dritten Mal von der Schweizer Filmakademie für ihre schauspielerische Leistung geehrt. Der Quartz für die Beste Filmmusik geht an «Pause». Für die Beste Kamera im vielfach prämierten Erstlingsfilm «Chrieg» von Simon Jaquemet wurde Lorenz Merz ausgezeichnet – auch für ihn ist es der dritte Quartz. Jean-Luc Godard erhielt für sein filmisches Gesamtwerk den Ehrenpreis. Der Schweizer Filmpreis wird vom Bundesamt für Kultur ausgerichtet.

SWISS FILMS, Freitag, 13. März 2015

Pressebilder der Preisverleihung
Auf der Webseite www.schweizerfilmpreis.ch gibt es Pressebilder der Veranstaltung. Fotogalerie zu «Der Kreis» von SWISS FILMS

Preisträgerinnen und Preisträger Schweizer Filmpreis 2015
«Bester Spielfilm»: DER KREIS, Stefan Haupt, Contrast Film Zürich
«Bester Dokumentarfilm»: ELECTROBOY, Marcel Gisler, Langfilm
«Bester Kurzfilm»: DISCIPLINE, Christophe M. Saber, Box Prod.
«Bester Animationsfilm»: TIMBER, Nils Hedinger
«Bestes Drehbuch»: DER KREIS (Stefan Haupt, Christian Felix, Ivan Madeo, Urs Frey), Contrast Film Zürich
«Beste Darstellerin»: Sabine Timoteo, in DRIFTEN
«Bester Darsteller»: Sven Schelker, in DER KREIS
«Beste Darstellung in einer Nebenrolle»: Peter Jecklin, DER KREIS
«Beste Filmmusik»: PAUSE (Mathieu Urfer, Marcin de Morsier, John Woolloff, Ariel Garcia)
«Beste Kamera»: CHRIEG (Lorenz Merz)
«Beste Montage»: ELECTROBOY (Thomas Bachmann)
«Spezialpreis der Akademie»: Patrick Lindenmaier, Picture Design
«Ehrenpreis»: Jean-Luc Godard, für das Gesamtwerk