Appellations Suisse 2004 – 57. festival internazionale del film Locarno

12.07.2004

Das Internationale Filmfestival Locarno, die wichtigste und grösste internationale Filmveranstaltung des Landes und zugleich das bedeutendste internationale Schaufenster für den Schweizer Film, hat vor fünf Jahren gemeinsam mit der SRG SSR idée suisse, mit Berufsverbänden und dem Schweizerischen Filmzentrum die Sektion «Appellations Suisse» initiiert, um dem Publikum in Locarno einen Überblick über die Schweizer Jahresproduktion anzubieten. Die nationale Filmpromotionsorganisation SWISS FILMS hat für das diesjährige Programm elf Schweizer Kinofilme ausgewählt, acht Spiel-, zwei Dokumentarfilme und einen kurzen Animationsfilm. In dieser Auswahl spiegeln sich sowohl neue Tendenzen des Schweizer Films als auch Kontinuität im Filmschaffen. Zusammen mit zahlreichen Schweizer Filmen, die in verschiedenen Programmsektionen des Festivals (Wettbewerb, Piazza Grande, Semaine de la critique, Cinéastes du présent, u.a.) uraufgeführt werden, zeigt sich das Schweizer Kinofilmschaffen in Locarno selbstbewusst und im Aufbruch.
Zugelassen für die Reihe «Appellations Suisse» sind Filme, die seit dem letzten Locarno-Festival im Kino liefen oder an einem anderen wichtigen Festival Aufmerksamkeit erregten. Die diesjährige Auswahl beinhaltet eine Vielzahl von Spielfilmen aus der deutschen und aus der französischen Schweiz, mit dabei sind Kinofilme, die bisher lediglich in einer Sprachregion zu sehen waren. Mit «Garçon stupide» von Lionel Baier, «Strähl» von Manuel Flurin Hendry und «Verflixt verliebt» von Peter Luisi präsentieren sich neue Talente. Der Publikumsliebling «Sternenberg» (Christoph Schaub) , «Hildes Reise» (Christof Vorster) und «Je suis ton père» (Michel Rodde) sind aktuelle Produktionen bekannter und bewährter Autoren. Alain Tanner rundet mit «Paul s'en va», der erstmals in internationaler Fassung zu sehen sein wird, sein Lebenswerk ab. Die Qualität des Schweizer Dokumentarfilmschaffens präsentiert sich in der Sektion «Appellations Suisse» mit «Ässhäk - Geschichten aus der Sahara» von Ulrike Koch und mit Alfredo Knuchels «Halleluja! der Herr ist verrückt». Georges Schwizgebel feiert mit seinem neuen Animationsfilm «L'homme sans ombre» internationalen Erfolg (Präsenz und Auszeichnungen in Cannes (Semaine de la Critique) und in den Wettbewerben der Animationsfestivals in Annecy und Zagreb).

Die Vorführungen sind öffentlich und richten sich in erster Linie an das internationale Fachpublikum. Die programmierten Filme laufen täglich um 11 Uhr im Kino «L’Altra Sala» und werden am nächsten Tag um 22 Uhr im «Cinema Rialto 1» wiederholt.

«Appellations Suisse» trägt zu einer grösseren Verbreitung von Schweizer Filmen mit internationalem Potenzial bei und unterstreicht die Qualität des schweizerischen Filmschaffens.

Zürich/Genf, 12. Juli 2004