Auftakt für den Schweizer Filmpreis 2005: Die Nominationen

30.11.2004

Zwanzig Filme und sechs Schauspieler/innen sind für den Schweizer Filmpreis 2005 nominiert. Neben dem «Besten Spielfilm», «Besten Dokumentarfilm», «Besten Kurzfilm», der «Besten Hauptrolle», der «Besten Nebenrolle» und dem Preis der Jury wird 2005 zum ersten Mal der «Beste Trickfilm» ausgezeichnet. Letzterer wird ab 2005 jedes zweite Jahr ausgerichtet. Der nationale Preis ehrt seit 1998 die Filmschaffenden für ihre Leistung und wirbt für das Schweizer Filmschaffen. 230'000 Schweizer Franken stehen für die Filmpreisgewinner zur Verfügung und CHF 330'000 für die Nominierten. Die inzwischen achte Verleihung der Preise findet am Mittwoch, 26. Januar 2005 in der Solothurner Reithalle in Anwesenheit prominenter Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft statt.
(Gesamtes Nominationsdossier als pdf zum Downloaden am Ende des Textes; Fotos finden Sie in der Rubrik «awards / Swiss Film Prize», siehe Menüleiste)

In der mit je 20'000 Franken pro Nomination dotierten Kategorie «Bester Spielfilm» sind «Im Nordwind» von Bettina Oberli, «Notre musique» von Jean-Luc Godard, «Sternenberg» von Christoph Schaub, «Tout un hiver sans feu» von Greg Zglinski und «Verflixt verliebt» von Peter Luisi nominiert, und in der Sparte «Bester Dokumentarfilm», ebenfalls mit je 20'000 Franken ausgestattet, «Accordion Tribe» von Stefan Schwietert, «Halleluja! der Herr ist verrückt» von Alfredo Knuchel, «Ma famille Africaine» von Thomas Thümena, «Namibia Crossings» von Peter Liechti sowie «Que sera?» von Dieter Fahrer. Die Nominationen für den «Besten Kurzfilm», dotiert mit jeweils CHF 10'000, sind «Chyenne» von Alexander Meier, «Demain j'arrête!» von Nicole Borgeat, «Des tas de choses» von Germinal Roaux, «Fledermäuse im Bauch» von Thomas Gerber und «Hoi Maya» von Claudia Lorenz. Zulässig waren diejenigen Filme, die im laufenden Jahr an wichtigen Filmfestivals im In- und Ausland oder im Kino gezeigt worden sind. In der neuen Kategorie «Bester Trickfilm», in welcher Werke aus den Jahren 2003 und 2004 zugelassen sind und pro Nomination CHF 10'000 vergeben werden, sind nominiert: «Circuit marine» von Isabelle Favez, «Joyeux Noël Félix!» von Sami Ben Youssef und Izabela Rieben, «L'homme sans ombre» von Georges Schwizgebel, «Schenglet» von Laurent Nègre und «Un'altra città» von Carlo Ippolito. Der «Beste Spielfilm» und der «Beste Dokumentarfilm» erhalten jeweils CHF 60'000, der «Beste Kurzfilm» und der «Beste Trickfilm» jeweils CHF 30'000.



Nominiert – und honoriert mit je CHF 5'000 – in der Kategorie «Beste Hauptrolle» sind: Pablo Aguilar für seine Rolle als Miro in «Verflixt verliebt» (Regie: Peter Luisi), Mathias Gnädinger alias Viktor in «Ricordare Anna» (Regie: Walo Deuber) und Roeland Wiesnekker als Strähl in «Strähl» (Regie: Manuel Flurin Hendry). Die mit je CHF 5'000 Nominierten für die «Beste Nebenrolle» sind: Johanna Bantzer als Carol ebenfalls in «Strähl», Natacha Koutchoumov als Marie in «Garçon stupide» (Regie: Lionel Baier) und Philipp Stengele als Peter in «Verflixt verliebt». Die «Beste Hauptrolle» und die «Beste Nebenrolle» werden mit je CHF 15'000 prämiert.



Die Nominationen erfolgten durch eine vom Eidgenössischen Departement des Innern gewählte Kommission. 167 Filme – insgesamt 123 Stunden – standen zur Auswahl, das sind ohne Berücksichtigung der neu zugelassenen Trickfilme 40 % mehr als im vergangenen Jahr.



Eine Jury wählt die Preisträger in den verschiedenen Kategorien aus und vergibt zusätzlich den «Spezialpreis der Jury» (CHF 20'000) für einen herausragenden künstlerischen Beitrag in einem der nominierten Werke. Der von Raymond Vouillamoz, langjähriger Programmdirektor der Télévision Suisse Romande, präsidierten Jury gehören folgende Persönlichkeiten an: Frank Braun, Kinomacher (Kino Riffraff, Zürich) und Direktor des Internationalen Festivals für Animationsfilm Fantoche, die in Berlin lebende Regisseurin und Drehbuchautorin Dominique de Rivaz - mit dem Schweizer Filmpreis 2004 ausgezeichnet, sowie Giulia Fretta, für die Spielfilmproduktion beim Tessiner Fernsehen verantwortlich, die Schauspielerin Soraya Gomaa, der Produzent und CEO der Zodiac Pictures Ltd., Lukas Hobi («Achtung, fertig, Charlie») und Thomas Rothschild, Literaturwissenschaftler (Universität Stuttgart) und Filmkritiker.



Der Schweizer Filmpreis wird vom Eidgenössischen Departement des Innern – vertreten durch das Bundesamt für Kultur – ausgerichtet, in Partnerschaft mit SRG SSR idée suisse, SWISS FILMS, den Solothurner Filmtagen, dem Internationalen Filmfestival «Visions du réel» von Nyon und dem Internationalen Filmfestival von Locarno. Die Promotion der nationalen Auszeichnung liegt bei SWISS FILMS.



Der Schweizer Filmpreis 2004 in der Kategorie «Bester Spielfilm» ging an Dominique de Rivaz für «Mein Name ist Bach». Jean-Stéphane Bron wurde für seinen Dokumentarfilm «Mais im Bundeshuus - Le Génie Helvétique» prämiert und Frédéric Mermoud für den Kurzfilm «L‘Escalier». Bettina Stucky erhielt die Auszeichnung «Beste Hauptrolle», Gilles Tschudi den Preis «Beste Nebenrolle». Der «Spezialpreis der Jury» ging an Corinna Glaus für das Casting des Films «Achtung, fertig, Charlie!»



Ausschreibung und Verordnung des EDI über den Schweizer Filmpreis:

www.kultur-schweiz.admin.ch/film/index.htm (>> Schweizer Film >> Schweizer Filmpreis)

Zürich, 30. November 2004