Georges Schwizgebel - Virtuose animierter Bilder

26.07.2004

Der Genfer Georges Schwizgebel, einer der bedeutendsten Vertreter des Schweizer Animationsfilmschaffens, hat am 57. Internationalen Filmfestival in Locarno einen grossen Auftritt: «La jeune fille et les nuages», 2002 mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet, wird am Sonntag 8. August auf der prestigeträchtigen Piazza Grande aufgeführt und am selben Tag wird Schwizgebels neustes Werk «L’homme sans ombre», eine Koproduktion mit Kanada, in der Reihe «Appellations Suisse» gezeigt. Diese Anerkennung in Locarno geht einher mit der Veröffentlichung eines Buches und einer Ausstellung in Genf, welche dem dort lebenden und arbeitenden Trickfilmer gewidmet ist.
Seit über dreissig Jahren begeistern Georges Schwizgebels Bildgeschichten ihr Publikum in der ganzen Welt. Seit über drei Jahrzehnten malt er seine Figuren in markanten Pinselstrichen auf Azetatfolien. Vierzehn Bilder für jede Sekunde Film..., was bisher ein Gesamtwerk von knapp anderthalb Dutzend Kurzfilmen ergibt. «Der Grandseigneur des Schweizer Animationsfilms» (Florian Keller im Tages-Anzeiger) hat Klassiker der zeitgenössischen Trickfilmkunst geschaffen wie «Le vol d’Icare» (1974), «Hors-jeu» (1977), «Le ravissement de Frank N. Stein» (1982), «78 tours» (1985), «Le sujet du tableau» (1989), «La course à l’abîme» (1992) et «La jeune fille et les nuages» (2000). Diese Filme sind an den grössten Festivals preisgekrönt und anlässlich mehrerer Retrospektiven – so dieses Jahr in Pontarlier (Frankreich) und Ramallah (Palästina) – gefeiert worden.

Unter einem besonders gutem Stern scheint für den unabhängigen Filmer Georges Schwizgebel das Jahr 2004 zu stehen: Neben seinem 60. Geburtstag, den er am 19. September feiert, stehen die Auszeichnungen von Cannes und Zagreb für seinen neuesten Film «L’homme sans ombre», in dem es ihm meisterlich gelingt, mit seinen Stilmitteln den Teufelspakt des Peter Schlemihl, der seine Schatten gegen Golddukaten eintauscht, packend zu zeichnen. Die hochaktuelle Novelle von Adalbert von Chamisso geht unter die Haut.

Sein Œuvre wird erstmals dokumentiert auf einer soeben erschienenen DVD und im dreisprachigen Buch des Pariser Fachjournalisten Olivier Cotte: «Georges Schwizgebel – Die laufenden Farbbilder», welches im Verlag Editions Heuwinkel, in Carouge/Genève erschienen ist*. Vom 17. August bis 25. September 2004 findet ausserdem in der Galerie Papier Gras in Genf eine Ausstellung zum Schaffen von Schwizgebel statt.

Genf/Zürich, 3. August 2004

Weitere Informationen zu den Vorführungen, zum Buch und zur Ausstellung:

Editions Heuwinkel
22, rue de la Filature
CH-1227 Carouge/Genève
Fax 022/300 0071
E-mail heuwinkel-edition@bluewin.ch

www.papiers-gras.com


Signierung der Neuerscheinung des dreisprachigen Buches «Georges Schwizgebel - Des peintures animées» und persönliche Gespräche mit dem Filmemacher in der Libreria Locarnese an der Piazza Grande am Samstag, 7. und Sonntag 8. August 2004 nachmittags.