Hommage an Jacqueline Veuve in Deutschland

Die Französischen Filmtage in Tübingen und Stuttgart widmen Jacqueline Veuve, der «Grande Dame du Documentaire Suisse», eine Hommage.

30.10.2012

Die Französischen Filmtage in Tübingen und Stuttgart widmen Jacqueline Veuve, der «Grande Dame du Documentaire Suisse», eine Hommage. Neben der Premiere von «Vibrato» sind vier lange Dokumentarfilme aus den Jahren 1994 bis 2012 und zwei kurze Filme aus den 70er Jahren zu sehen. Drei erfolgreiche Produktionen Westschweizer Regisseur/innen sind ebenfalls programmiert. Die Filmtage sind das grösste Schaufenster des frankophonen Kinos im deutschsprachigen Raum.

Die 29. Französischen Filmtage in Tübingen (31. Oktober bis 7. November 2012) ehren in Zusammenarbeit mit der Promotionsagentur SWISS FILMS die Dokumentarfilmerin und Ethnologin Jacqueline Veuve. Die «Grand Dame» des Schweizer Dokumentarfilmschaffens hat in 46 Jahren 65 Filme realisiert. «Vibrato», ihr neuester Dokumentarfilm eröffnet die Hommage in Tübingen. Darin porträtiert die «Chronistin des Alltäglichen» den Chor des Kollegiums St-Michel im Kanton Fribourg. Das Festival zeigt anlässlich dieser Premiere ein Film-Interview mit der 82-jährigen Cineastin. Zu entdecken sind in der Universitätsstadt Tübingen ausserdem die langen Dokumentarfilme «Un petit coin de paradis» (2008), «La petite dame du Capitole» (2005), «Journal de Rivesaltes 1941/42» (1997) und «L’homme des casernes» (1994), sowie die zwei kurzen Filme aus den 70-er Jahren, «Swiss graffiti» (1976) und «Susan» (1974).

Cineastische Handschrift
«In der Handtasche der Grande Dame des Schweizer Kinos befindet sich neben Notizbuch, Geldbeutel und Reklamekugelschreiber ein Kaleidoskop. Das kleine Spielzeug ist ein wunderbares Symbol für die Arbeit der Regisseurin: Eine Geschichte von mehreren Seiten betrachten, immer neue Facetten beleuchten, aus kleinen Versatzstücken ein großes Ganzes schaffen, ungewöhnliche Blickwinkel zeigen.» (Französische Filmtage)

«Hiver Nomade», «Sister» und «Vol spécial»
Der Hirtenfilm «Hiver Nomade» von Manuel von Stürler – soeben für den Europäischen Filmpreis 2013 nominiert –, ist im internationalen Wettbewerb zu sehen, während das Festival in der Sektion «Neue Filme» «Sister» von Ursula Meier und «Vol spécial» von Fernand Melgar präsentiert.

Schaufenster des frankophonen Kinos
Mit rund 80 Filmen aller Genres aus Frankreich, Belgien, Kanada, Afrika und der Schweiz bietet das Festival dem Publikum der Universitätsstadt Tübingen und der Landeshauptstadt Stuttgart die Chance, die ganze Bandbreite des aktuellen französischsprachigen Kinogeschehens zu entdecken.

Zürich, 30. Oktober 2012