Italienische und Schweizer Filmschaffende treffen sich in Stresa

20.06.2006

Sechs Wochen vor dem Beginn des 59. Internationalen Filmfestivals in Locarno treffen sich vom 23. bis 25. Juni 2006 in Stresa, am anderen Ende des Lago Maggiore, Filmschaffende aus Italien und aus der Schweiz zur ersten Ausgabe der «Incontri cinematografici italo-svizzeri». An diesem Event, der auf Schweizer Seite von SWISS FILMS, dem Istituto Svizzero und der Cinémathèque Suisse unterstützt wird, werden auch mehrere filmische Leckerbissen gezeigt, darunter der erstmals in Italien aufgeführte Kinohit «Mein Name ist Eugen».
Im Programm stehen neben sechs italienischen Beiträgen die in den letzten zwei Jahren entstandenen Schweizer Spielfilme «Absolut» von Romed Wyder, «Im Nordwind» von Bettina Oberli, «Strähl» von Manuel Flurin Hendry und in Anwesenheit des Regisseurs Clemens Klopfenstein «Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Mönche». Abends finden im Park der Villa Ducale Openair-Vorstellungen statt: Der aus dem Jahr 1925 stammende und von der Cinémathèque Suisse restaurierte Film «La vocation d’André Carrel» von Jean Choux wird in Stresa mit musikalischer Live-Begleitung projiziert. Ebenfalls im Freilichtkino wird «Mein Name ist Eugen» in Anwesenheit von Regisseur Michael Steiner und Produzent Bruno Seemann (Kontraproduktion, Zürich) präsentiert.



An den in Zusammenarbeit mit dem MEDIA Desk Turin organisierten Forumsgesprächen beteiligen sich Vertreter/innen der Film- und Fernsehbranche beider Länder: Beim Gespräch zum Thema Drehbuchentwicklung und Filmschulen vertreten Cecilia Liveriero Lavelli und Lucie Bader Egloff die Filmschule CISA in Lugano und die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich. Die beiden im Tessin tätigen Filmproduzentinnen Tiziana Soudani (Amka Film) und Elda Guidinetti (Ventura Film) nehmen an der Diskussionsrunde über Regie und Produktion teil, während der Fernsehproduzent Federico Jolli (TSI) zusammen mit dem TV-Einkäufer Fabrizio Liberti von RAI Uno Fragen des Vertriebs erörtert.



Das Treffen zwischen italienischen und Schweizer Filmschaffenden wurde von Modulo Lem initiiert, einem jungen Organisationsteam, dem Mitarbeiter der Filmfestivals Venedig und Turin angehören. Mit den «Incontri cinematografici italo-svizzeri» wird der Dialog zwischen den Filmschaffenden der beiden Länder, die seit 1993 über ein bilaterales Koproduktionsabkommen verfügen, gefördert.



Zürich, 20. Juni 2006