Michael Finger – Hauptfigur in «Utopia Blues»Schweizer Shooting Star 2002bei den 52. Internationalen Filmfestspielen Berlin

24.01.2002

Er spielt in «Utopia Blues» den 18jährigen extrovertierten Rafael, der als Musiker die Welt erobern will, sein Schauspieltalent wird vielfach gelobt, die Presse spricht von einer «echten Entdeckung» und einer «phänomenal dargestellten Hauptfigur»: der 26 Jahre junge Michael Finger vertritt die Schweiz an der 5. Ausgabe der «Shooting Stars» in Berlin. An diesem mit grossem Interesse verfolgten Event während der Berlinale erhalten junge europäische Schauspieltalente ein Forum. Vom 8. bis 11. Februar 2002 stehen siebzehn Hoffnungsträger/innen aus sechzehn Ländern Europas im Rampenlicht des Potsdamerplatzes und stellen sich einem internationalen Fachpublikum vor.

In einer neu geschaffenen Filmreihe «Shooting Stars» (tägl. 19 und 21 Uhr im Cinemaxx 4) werden Filme mit den jungen Euro-Talenten gezeigt, darunter der Schweizer Spielfilm «Utopia Blues» (Regie: Stefan Haupt), das stimmige Porträt eines jungen, lebenshungrigen Mannes an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

Seit 1998 organisiert die European Film Promotion (EFP), die europäische Vereinigung nationaler Filmpromotions-Agenturen, den in seiner Art einmaligen Shooting Star-Event und präsentiert die junge europäische Schauspielergeneration: Die Talente, welche in jedem Land von den Mitgliedsorganisationen der EFP ausgewählt werden – in der Schweiz durch das Schweizerische Filmzentrum – nehmen während vier Tagen an Workshops und Begegnungen mit Regisseur/innen, Produzent/innen und Casting-Agent/innen teil. Sie werden von einem Mentor beraten, stellen sich an einer internationalen Pressekonferenz den Medien vor und bekommen von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick einen «Kleinen Berliner Bären» im Berlinale-Palast anlässlich einer Gala-Vorstellung.

Michael Finger spielt zur Zeit in zwei Produktionen unter der Regie von Christoph Moerikofer, in dem von Lukas Holliger geschriebenen Stück «Zufall Blut» (Theater im Kornhaus Baden / Theater Tuchlaube Aarau) und im Kindertheaterstück «Dschungel-buch» (Theater an der Sihl Zürich). Nach seiner Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich und verschiedenen Gastverträgen in der Schweiz und in Deutschland war er zwei Jahre im Ensemble des Theaters an der Sihl Zürich engagiert. Für seine Hauptrolle in «Utopia Blues» – Michael Fingers Filmdebüt – ist er für den Schweizer Filmpreis 2002 in der Kategorie «Bester Darsteller» nominiert. Mitgespielt hat er im Psychothriller «Im Namen der Gerechtigkeit» von Stefan Jäger (am 13.1.02 auf SF DRS ausgestrahlt).

Nachdem 2001 die Genfer Anne-Shlomit Deonna («Potlatch»), 1999 die gebürtige Tessinerin Soraya Gomaa («Vollmond») und 2000 der Schaffhauser Martin Rapold («Exklusiv») die Schweiz vertreten hatten, hat dieses Jahr Michael Finger als viertes Schweizer Schauspieltalent die Chance, sich im Kontext von «Europe‘s New Acting Talent» dem Publikum, den Medien und der internationalen Filmindustrie vorzustellen.