Preis für Schweizer Regisseur in Duisburg

10.11.2008

Der in Wien lebende, aus Bern stammende Regisseur Constantin Wulff erhielt für den Film „In die Welt“ den 3sat-Preis für den Besten deutschsprachigen Dokumentarfilm im Wert von 6'000 Euro, einer Hauptpreise der 32. Duisburger Filmwoche (3. bis 9. November 2008). Das dem Dialog zwischen Filmschaffenden und Publikum verpflichtete Festival zeigte vier weitere Werke von Schweizer Regisseur/innen: Den in den Schweizer Kinos erfolgreiche Bergbauernfilm „Bergauf, Bergab“ von Hans Haldimann, den Iranreisefilm „TransAsia Express“ von Manuel Uebersax und Özay Sahin sowie die beiden halbstündigen Filme „Weit weg von hier“ von Kristina Konrad und „X-Mission“ von Ursula Biemann.
Den Preis für den Film „In die Welt“ (Prod. Navigator Film, Wien) begründete die dreiköpfige Jury wie folgt: „Der Ort des Geschehens ist klar umrissen: eine Geburtsklinik in Wien.“ Welche Schritte sind notwendig, damit ein Mensch zur Welt kommen kann? Im beobachtenden Modus der Direct-Cinema-Schule protokolliert der Film die Abläufe innerhalb einer Institution und eröffnet dem Zuschauer eine Welt standardisierter Prozesse – Beratung, Untersuchung, Verwaltung und schliesslich die Geburt selbst. Für das Miteinander von Patientin und Personal ist alles geplant, vieles bleibt dennoch unwägbar. Durch die Reibung eines Regelwerks mit Momenten individuellen Glücks und Leidens entwickelt "In die Welt" seine besondere Spannweite: nüchtern und zugleich von physischer Wucht, intim, doch nicht voyeuristisch, distanziert, aber nie teilnahmslos.“



Zürich, 10. November 2008
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