Samir in Locarno ausgezeichnet

28.08.2002

Der schweizerische Filmemacher irakischer Abstammung, Samir, hat mit seinem Dokumentarfilm «FORGET BADHDAD – Jews and Arabs – The Iraqi Connection» am 55. Internationalen Filmfestival von Locarno den mit 8'000 Franken dotierten Preis der Jury der Kritikerwoche gewonnen. In der Sektion «Pardi di domani» wurde in der Kategorie «Neue Schweizer Talente» der «Pardino d’oro» an den Kurzfilm «Nuit de noces» von Olga Baillif vergeben; Den «Pardino d’argento» bekam Pierre Monnard für «Swapped» während der «Action Light»-Preis für das beste Nachwuchstalent an Ruxandra Zenide für «Dust» ging. Die Jugendjury verlieh in dieser Sektion ihren Preis an «Petits gestes» von François Rossier.
Der Dokumentarfilm «FORGET BAGHDAD» schildert den Lebensweg von vier arabischen Juden aus dem Irak, welche sich nach dem 2. Weltkrieg in Israel niedergelassen haben. Ihre Eingliederung als kommunistisch gesinnte, orientalische Juden in die okzidental beherrschte, israelische Kultur war komplex. Sie widerspiegelt ideologische Bruchlinien des 20. Jahrhunderts. In ihrer Begründung des Preises hebt die Jury der Kritikerwoche hervor, dass sich der Film «durch seinen Stil auszeichnet, der vollendet die ästhetische Mittel des modernen Dokumentarfilms beherrscht».

Locarno, 11. August 2002
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