Schweizer Dokumentar- und Animationsfilme am Leipziger Festival 2004

13.10.2004

Das 47. Internationale Leipziger Festival (19. bis 24. Oktober 2004) zeigt im Internationalen Wettbewerb für Dokumentarfilme «Vivre en Paix» von Antoine Cattin und Pavel Kostomarov, eine schweizerisch-russische Produktion. Im Wettbewerb für Animationsfilme, der 48 Filme aus 23 Ländern präsentiert, ist die Schweiz mit fünf Filmen stark vertreten: «Circuit Marine» von Isabelle Favez, «Poldek» von Claudius Gentinetta, «Rush» von Claude Luyet und Xavier Robel, «La chanson du pharmacien» von Daniel Suter und «L’homme sans ombre» von Georges Schwizgebel nehmen teil. Drei dieser fünf Filme sind Produktionen des Genfer Studio GDS. Die Goldenen Taube in der Sektion Animation vergibt u.a. der in Zürich lebende Animationsfilmkünstler Andrey Zolotuchin («Die Mücke»).

Der Schweizer Antoine Cattin (u.a. Gründer der in Lausanne herausgegebenen Kinozeitschrift Hors-Champ) und der Russe Pavel Kostomarov porträtieren einen tschetschenischen Vater und seinen Sohn, die nach Verlusten in Frieden leben wollen. Am nationalen Dokumentarfilmfestival in Katharinenburg, wo «Vivre en Paix» seine Premiere feierte, ist der 45-minütige Film gerade mit dem Grossen Preis des Festivals und dem Kritikerpreis ausgezeichnet worden (Oktober 2004).

Weitere drei Dokumentarfilme werden im internationalen Festival-Programm präsentiert: Der soeben mit dem Berner Filmpreis 2004 ausgezeichnete «Que sera?» von Dieter Fahrer über Jung und Alt im Heim, «Regards sur le voile» von Vanessa Langer und «Pizzet» von Ivo Zen, ein Porträt eines Bauernhofes in einem abgelegenen Graubündner Tal.

Mit der Reihe «Neue Schweizer Animation», in welcher 19 Schweizer Werke präsentiert werden, erhält der Schweizer Animationsfilm über seine Wettbewerbspräsenz hinaus an der diesjährigen Ausgabe des Leipziger Festivals besondere Aufmerksamkeit.

Antoine Cattin, Dieter Fahrer und Ivo Zen werden ihre Filme persönlich vorstellen.

Claas Danielsen, der im April die Festivalleitung vom langjährigen Direktor Fred Gehler übernommen hat, führt die traditionelle Brückenfunktion des Leipziger Festivals nach Mittel- und Osteuropa weiter.

Zürich, 13. Oktober 2004

Newsletter