Schweizer Filmpreis 2004 – Nominationen

02.12.2003

Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Nominationen für den Schweizer Filmpreis 2004 werden wesentliche Neuerungen eingeführt. Der nationale Preis, der seit 1998 die Filmschaffenden für ihre Leistung ehrt und für das Schweizer Filmschaffen wirbt, wird ausgestattet mit neuen Preiskategorien und mit Preisgeldern für die Nominationen. 200'000 Schweizer Franken (bisher CHF 150'000) stehen für die Filmpreisgewinner zur Verfügung, und CHF 280'000 für die Nominierten. Die Jury, die die Filmpreise vergibt, wird vom international renommierten Schweizer Musiker Stephan Eicher präsidiert. Die inzwischen siebte Verleihung der Preise findet am Mittwoch, 21. Januar 2004 in der Solothurner Reithalle in Anwesenheit prominenter Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft statt.
(Gesamtes Nominationsdossier als pdf zum Downloaden am Ende des Textes; Fotos finden Sie in der Rubrik «awards / Swiss Film Prize», siehe Menüleiste)

Neben den bisherigen Kategorien «Bester Spielfilm», «Bester Dokumentarfilm» und «Bester Kurzfilm» gibt es ab 2004 Auszeichnungen für «Beste Hauptrolle» und «Beste Nebenrolle» sowie einen Jurypreis.

Die Preise «Bester Spielfilm» (CHF 60'000), «Bester Dokumentarfilm» (CHF 60'000) und «Bester Kurzfilm» (CHF 30'000) sind um je CHF 10'000 erhöht worden. In der neu mit je 20'000 Franken pro Nomination dotierten Kategorie «Bester Spielfilm» sind «Achtung, fertig, Charlie!» von Mike Eschmann, «Au sud des nuages» von Jean-François Amiguet, «Des épaules solides» von Ursula Meier, «Little Girl Blue» von Anna Luif und «Mein Name ist Bach» von Dominique de Rivaz nominiert, und in der Sparte «Bester Dokumentarfilm», ebenfalls mit je 20'000 Franken ausgestattet, «Elisabeth Kübler-Ross – Dem Tod ins Gesicht sehen» von Stefan Haupt, «Mais im Bundeshuus» von Jean-Stéphane Bron, «Mission en enfer» von Frédéric Gonseth, «Skinhead Attitude» von Daniel Schweizer sowie «Viaggio a Misterbianco» von Paolo Poloni. Die Nominationen für den «Besten Kurzfilm», dotiert mit jeweils CHF 10'000, sind «Einspruch III» von Rolando Colla, «L’escalier» von Frédéric Mermoud, «Green Oaks» von Ruxandra Zenide, «Interface» von Pierre-Yves Borgeaud und «Meyers» von Steven Hayes. Zulässig waren diejenigen Filme, die im laufenden Jahr an wichtigen Filmfestivals im In- und Ausland oder im Kino gezeigt worden sind.

Die bisherigen Kategorien «Beste Darstellerin» und «Bester Darsteller» sind aufgehoben: Neu werden die «Beste Hauptrolle» (CHF 15'000) und die «Beste Nebenrolle» (CHF 15'000) unabhängig vom Geschlecht prämiert. Nominiert – und honoriert mit je CHF 5'000 – in der Kategorie «Beste Hauptrolle» sind: Ralph Gassman für seine Rolle als Dario in «Dario M.» (Regie: Hans Liechti), Esther Gemsch alias Renate Schaller in «Haus ohne Fenster» (Regie: Peter Reichenbach) und Bettina Stucky als Marilyn in «Meier Marilyn» (Regie: Stina Werenfels). Die mit je CHF 5'000 Nominierten für die «Beste Nebenrolle» sind: Sara Capretti als Psychiaterin Perez in «Haus ohne Fenster» (Regie: Peter Reichenbach), Anatole Taubman als Friedemann Bach und Gilles Tschudi in der Rolle des Sekretär Goltz, beide in «Mein Name ist Bach» (Regie: Dominique de Rivaz).

Die Nominationen erfolgten durch eine vom Eidgenössischen Departement des Innern gewählte Kommission. Rund 100 Filme standen zur Auswahl.

Die vom Musiker und Sänger Stephan Eicher präsidierte Jury wählt die Preisträger in den verschiedenen Kategorien aus und vergibt zusätzlich den Jurypreis (CHF 20'000) für einen herausragenden künstlerischen Beitrag in einem der nominierten Werke. Der Jury gehören neben Eicher folgende Persönlichkeiten an: die in Paris lebende Kamerafrau und Regisseurin Nurith Aviv, der Regisseur Fulvio Bernasconi («La Diga»), Marcel Hoehn, Produzent und Inhaber der Firma T&C Film, Laurence Mermoud, Journalistin und Drehbuchautorin, sowie die mit dem Schweizer Filmpreis 2001 und weiteren Preisen ausgezeichnete Schauspielerin Sabine Timoteo und Constantin Wulff, Filmschaffender, Publizist und langjähriger Leiter der «Diagonale» in Graz.

Der Schweizer Filmpreis wird vom Eidgenössischen Departement des Innern – vertreten durch das Bundesamt für Kultur – ausgerichtet, in Partnerschaft mit SRG SSR idée suisse, Swiss Films, den Solothurner Filmtagen, dem Internationalen Filmfestival «Visions du réel» von Nyon und dem Internationalen Filmfestival von Locarno. Die Promotion der nationalen Auszeichnung liegt bei Swiss Films. SRG SSR idée suisse unterstützt den Schweizer Filmpreis in zweifacher Weise, mit der Ausrichtung des Preisgeldes für den «Besten Dokumentarfilm» und mit der landesweiten Verbreitung der Preisverleihung in drei Sprachen. Das Programm mit Highlights der Preisübergabe, Filmausschnitten und Interviews mit Gewinnerinnen und Gewinnern wird am Mittwoch. 21. Januar 2004, SF1 ca. 22.50 Uhr, TSR2 21.35 Uhr und TSI1 ca. 22.30 Uhr ausgestrahlt.

Der Schweizer Filmpreis 2003 in der Kategorie «Bester Spielfilm» ging an den Regisseur Vincent Pluss für sein Erstlingswerk «On dirait le sud». Erich Langjahr wurde für seinen Dokumentarfilm «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» prämiert und Pierre Monnard für den Kurzfilm «Swapped». Mona Fueter erhielt die Auszeichnung «Beste Darstellerin», Mathias Gnädinger den Preis «Bester Darsteller».

Zürich, den 2. Dezember 2003