Schweizer Tag am Filmfestival in Cannes, zwei Kurzfilme im Wettbewerb

20.04.2006

Am 59. Filmfestival in Cannes, welches vom 17. bis 28. Mai 2006 stattfindet, stellt die Schweiz neue Talente des helvetischen Filmschaffens im Rahmen der offiziellen Veranstaltung «Tous les cinémas du monde» vor, darunter sind «Mein Name ist Eugen» von Michael Steiner, «Garçon Stupide» von Lionel Baier, «Strähl» von Manuel Flurin Hendry und «Verflixt verliebt» von Peter Luisi. Die Schweiz ist im offiziellen Programm, das heute (20. April) an einer Pressekonferenz in Paris bekannt gegeben wird, mit dem kurzen Animationsfilm «Banquise» von Claude Barras und Cédric Louis im internationalen Wettbewerb der Kurzfilme vertreten. Ein zweiter Kurzfilm, «Hunde» von Mathias Huser (Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich) steht im Wettbewerb der Sektion Cinéfondation, welche Schulfilmen vorbehalten ist. Bundesrat Pascal Couchepin nimmt erstmals am Filmfestival in Cannes teil, wo er an die am 22. Mai stattfindende Konferenz der europäischen Kulturminister eingeladen ist.



Gleich vier von Schweizer Firmen koproduzierte Filme befinden sich in den Hauptsektionen des Festivals: Der im internationalen Wettbewerb gezeigte portugiesische Film «Juventude em marcha» von Pedro Costa wurde von der im Tessin domizilierten Firma Ventura Film mitproduziert, desgleichen der als Spezialvorführung im offiziellen Programm präsentierte italienische Beitrag «Volevo solo vivere» von Mimmo Calopresti. In der Sektion «Un certain regard» läuft die französisch-deutsch-schweizerische Koproduktion «To Get To Heaven First You Have To Die» des tadschikischen Regisseurs Djamshed Uzmonov (Prod. Saga Film Lausanne). In der Parallelsektion «La Quinzaine des réalisateurs» wird «Ca brûle» von Claire Simon (Prod. Vega Film, Zürich) gezeigt.
Am Schweizer Tag, welcher am 23. Mai stattfindet, werden in Anwesenheit der Regisseure und Hauptdarsteller/innen die Spielfilme «Mein Name ist Eugen» (Kontraproduktion/C-Films, Zürich), «Garçon Stupide» (Saga Production, Lausanne), «Strähl» (Dschoint Ventschr, Zürich) und «Verflixt verliebt» (Spotlight Media, Zürich) gezeigt. Im Programm der Kurzfilme laufen die Preisträger des Schweizer Filmpreises 2005 und 2006 «Chyenne» von Alexander Meier (Fama Film, Zürich) und «Terra Incognita» von Peter Volkart (Reckfilm, Zürich) sowie die Filme «Frohe Ostern» von Ulrich Schaffner, «La Limace» von Tania Zambrano-Ovalle und Anthony Vouardoux, «Visite médicale» von Felix von Muralt, «Wir sind dir treu» von Michael Koch, «Fledermäuse im Bauch» von Thomas Gerber und «30 Sekunden Schweiz» von Chris Niemeyer und «Nouvel Ordre» von Jean-Daniel Schneider, Gregory Bindschedler und Ausonio Tavares de Sousa. Das Programm «Tous les cinémas du monde» wird zum zweiten Mal durchgeführt und stellt dieses Jahr neue Tendenzen im Filmschaffen von Russland, Singapur, Tunesien, Burkina Faso, Israel, Venezuela und der Schweiz vor. Die Auswahl der Filme ist vom Verantwortlichen dieser Festivalsektion Serge Sobczynski vorgenommen worden.


An den vom Filmfestival durchgeführten «Ateliers du Festival», an welchen neue Filmprojekte weiterentwickelt werden, nimmt Ursula Meier mit ihrem Spielfilmprojekt «Home» (Box Productions Lausanne) teil.


SWISS FILMS hat für die von European Film Promotion organisierte Veranstaltung «Producers on the move» Christof Neracher, den Produzenten des Films «Vitus» nominiert: Zusammen mit 21 anderen Produzent/innen aus ganz Europa, welche wie er bereits mehrere Filme produziert haben, wovon einer erfolgreich gewesen sein muss, hat Neracher die Gelegenheit, seine noch junge Firma Hugofilm bekannt zu machen und sein internationales Kontaktnetz zu erweitern.


Bereits zum vierten Mal wird im Village International der Pavillon Suisse eingerichtet, an welchem SWISS FILMS, Film Location Switzerland und das internationale Filmfestival Locarno beteiligt sind. Diese direkt am Meer gelegene Informations- und Promotionsplattform erlaubt den Schweizer Teilnehmern, ihre geschäftlichen Kontakte am Marché International du Film in angenehmer Atmosphäre abzuwickeln.



Zürich, 20. April 2006 (ergänzt am 25.April 2006)