Sundance öffnet Boulevard für Schweizer Dokumentarfilme

29.11.2005

Nachdem die Schweiz sechs Jahre abwesend war, laufen am Sundance Film Festival in Park City (Utah), welches vom 19. bis 29. Januar 2006 stattfindet, drei Schweizer Produktionen und eine Koproduktion. Das renommierte Festival, gegründet 1981 vom Hollywood Schaupieler Robert Redford, zeigt im internationalen Wettbewerb für Dokumentarflme – mit 16 Filmen aus 9 Ländern – „The Giant Buddhas“ von Christian Frei, „Angry Monk“ von Luc Schaedler, den neuen Film von Heidi Specogna „Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez“ (Prod. PS Film, Zürich), der seine Welturaufführung in Park City feiert, und «Die grosse Stille» des Deutschen Philip Gröning, koproduziert von Ventura Film. Sundance ist Forum für Independents und europäische Produktionen und gilt als bedeutendstes internationales Filmfestival neben Cannes, Berlin und Venedig.
„Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez“ erzählt die bewegende Geschichte Antonio Gutierrez. Der als Strassenkind aufgewachsene Guatemalteke war einer von 300'000 Soldaten, die die US-Armee im März 2003 in den Irak-Krieg schickte, – und er war der erste tote Soldat, ein amerikanischer Held. Gutierrez war der Einberufung in die US-Armee gefolgt, weil dies mit dem Versprechen der amerikanischen Staatsbürgerschaft verbunden war.

Die Schweiz war zuletzt am Sundance Film Festival präsent mit dem Dokumentarfilm von Ulrike Koch „Die Salzmänner von Tibet“ (1998) und mit zwei Kurzfilmen „Hotel Belgrad“ von Andrea Staka und „Hell for Leather“ von Dominik Scherrer (1999). Philip Gröning war bereits 2001 mit „L'amour, l'argent, l'amour“, einer weiteren Koproduktion (Deutschland/Schweiz) ans Sundance Film Festival eingeladen.

Zürich, 29. November 2005

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