«The Giant Buddhas» am Drehort in Bamiyan vorgeführt

31.07.2006

Der Schweizer Filmemacher Christian Frei zeigte am 27. Juli 2006 am Drehort in Afghanistan vor 3’000 Einheimischen seinen Film «The Giant Buddhas». Die Openair-Vorführung in Bamiyan, rund 180 Kilometer von Kabul entfernt, war laut Frei «ein wunderschönes Erlebnis und ein umwerfender Erfolg». Trotz dem riesigen Publikumsansturm gab es keinerlei Sicherheitsprobleme. Auch technische Schwierigkeiten – der Filmprojektor traf erst im letzten Augenblick vor Ort ein, ein Staubsturm und eine Strompanne stellten die Vorführung in Frage – konnten gemeistert werden. Für die meisten Zuschauer ein unvergessliches Erlebnis, zumal es in dieser Region kein Kino gibt.
Schon während den Dreharbeiten zu «The Giant Buddhas» reifte bei Regisseur Christian Frei der Wunsch, am Hauptort des Geschehens, dem afghanischen Bamiyan-Tal, den Film den Menschen dort auf einer grossen Leinwand vorzuführen. Diese Präsentation, an welcher auch drei der Protagonisten des Films – Sayed Mirza Hussain (der Höhlenbewohner), Professor Tarzi und Nelofer Pazira beiwohnten, fand ein Jahr nach der Welturaufführung des Films am Filmfestival in Locarno 2005 statt. Christian Frei übermittelte am 29. Juli SWISS FILMS einen Bericht aus Kabul, in welchem er seiner Genugtuung und Freude über die erfolgreiche Vorführung Ausdruck gab: «Es war ein magisches Erlebnis, dass wohl niemand so schnell vergessen wird.
Ein Triumph der Toleranz über die Ignoranz. Die Gouverneurin von Bamiyan lud uns am nächsten Abend [am 28. Juli] alle zum Essen ein und sagte, dass dieser Film Bamiyan etwas zurück gebracht habe. Den Verlust der Buddhas könne man nicht wettmachen, aber dieser Abend sei für sie ein ganz wichtiges Ereignis gewesen. Sie danke mir für diesen Film und für diesen Abend.»



Der in Locarno, Toronto und Sundance sowie vielen anderen Festivals gezeigte, 2005 in am Internationalen Dokumentarfilmfestival in Leipzig mit der Silbernen Taube ausgezeichnete Film läuft am 3. August in den deutschen Kinos an.




Zürich, 31. Juli 2006
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