Vorschau auf die 38. Solothurner Filmtage (20. - 26. Januar 2003)

12.12.2002

Neues aus dem Filmland Schweiz

Der Auftakt des Kinojahrs in der Schweiz sind die Solothurner Filmtage, an welchen sich in der Stadt an der Aare Filmschaffende, Medien- und Kinofachleute aus dem In- und Ausland und ein zahlreiches Publikum aus der ganzen Schweiz einfinden. Rund drei Dutzend neue Schweizer Filme aller Genres und Längen feiern im Hauptprogramm ihre Premiere. Dokumentarfilme – eine international bekannte Stärke des Schweizer Filmschaffens – sind stark vertreten. Dem international geschätzten Schweizer Kameramann Pio Corradi ist die Retrospektive dieser 38. Ausgabe gewidmet. Die Verleihung des Schweizer Filmpreises 2003, der in der Schweiz wichtigsten Auszeichnung für Filme in fünf Kategorien, findet am 22. Januar im Rahmen der Solothurner Filmtage statt.
Rund 300 Filme sind dieses Jahr für die Solothurner Filmtage angemeldet worden, wovon die Programmkommission unter Leitung von Filmtage-Direktor Ivo Kummer 141 aufgenommen hat. Unter den herausragenden Premieren im Hauptprogramm sind die Dokumentarfilme «Das Alphorn» von Stefan Schwietert («A Tickle in the Heart») und «Die Wägsten und die Besten des Landes» von Matthias von Gunten zu nennen – zwei Filme, welche sich auf sehr originelle Weise mit Folklore und dem Schwingen, dem Schweizer Nationalsport, auseinandersetzen. Der Filmessay «Flaschen und Götter» von Felix Tissy – eine Liebesgeschichte zwischen Tod und Geburt –, Stefan Haupts Porträt «Elisabeth Kübler-Ross – dem Tod ins Gesicht sehen» und «Brothers and Others: The Impact of 9/11 on Muslims» von Nicolas Rossier gehören ebenfalls zu den Hightlights dieser Ausgabe. Ausserdem befinden sich mehrere ausländische (Co-)Produktionen mit Schweizer Regie, so u.a. der in England entstandene Film «The Honeytrap» von Michael Günther, die in Deutschland hergestellten Filme «Halbe Miete» von Marc Ottiker und «Das letzte Versteck» von Pierre Koralnik unter den erstmals in der Schweiz aufgeführten Spielfilmen.

Entdecken Sie junge Talente: Grosse Aufmerksamkeit gilt in Solothurn dem Nachwuchs und seinen Kurz- und Experimentalfilmen. Als Werkschau des Schweizer Filmschaffens lassen die Filmtage Raum für Begegnungen und Gespräche.

Sind Sie an Filmtheorie interessiert? Drei in Zusammenarbeit mit den filmwissenschaftlichen Instituten in Lausanne und Zürich organisierte Podiumsgespräche gelten dem «Reden über Film». Eine Debatte zum Für und Wider digitaler Bildästhetik findet aus Anlass der Retrospektive des Kameramanns Pio Corradi statt. Sein Name verknüpft sich eng mit einigen der international bekanntesten Schweizer Werken der letzten fünfzehn Jahre: Fredi M. Murers «Höhenfeuer» (1986), Xavier Koller‘s mit einem Oscar gekrönte «Reise der Hoffnung» (1991) sowie «Gripsholm» (2000), Ulrike Kochs «Salzmänner von Tibet» (1997) etc.

Das Filmland Schweiz sucht die Zusammenarbeit mit dem europäischen Ausland und lädt Belgien als Gastland ein. Mehrere aktuelle flämische und französischsprachige Filme, darunter «Le fils» der Brüder Dardenne, werden in Solothurn gezeigt und ein schweizerisch-belgisches Koproduktionstreffen durchgeführt.

Zürich, 16. Dezember 2002

Schweizerisches Filmzentrum
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38. SOLOTHURNER FILMTAGE 20. – 26. JANUAR 2003
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