Weltpremiere von «Der Kreis» – Schweizer Präsenz an der Berlinale

Mit sechs Filmen ist die Schweiz in verschiedenen Sektionen der 64. Berlinale vertreten.

21.01.2014

Mit sechs Filmen ist die Schweiz in verschiedenen Sektionen der 64. Berlinale vertreten. «Der Kreis», der neue Spielfilm von Stefan Haupt, wird im «Panorama» gezeigt ebenso wie die Koproduktion «Über-Ich und Du» von Benjamin Heisenberg. Im «Berlinale Forum». läuft der koproduzierte Dokumentarfilm «Iranien» und in der «Perspektive Deutsches Kino» sind zwei an Filmschulen entstandene Dokumentarfilme zu sehen. In der Sektion «Generation» steht ein Schweizer Animationsfilm im Wettbewerb.

Das Schweizer Filmschaffen ist mit sechs Filmen und Koproduktionen – fünf langen Filmen und einem Kurzfilm – im offiziellen Programm der 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin vertreten, welches vom 6. bis 16. Februar 2014 stattfindet.

Zwei Spielfilme im «Panorama», «Iranien» im «Forum» und ein Animationsfilm
Zwei Spielfilme sind im 29. «Panorama» der Berlinale zu sehen: «Der Kreis» von Stefan Haupt (Contrast Film, Zürich/Bern), spielt Ende der 50er Jahre in Zürich und erzählt die wahre Geschichte von Röbi Rapp und Ernst Ostertag, die sich im «Kreis», der Untergrund-Pionierorganisation der schwulen Emanzipation, kennenlernen und 50 Jahre später als erstes homosexuelles Paar in Zürich offiziell ihre Partnerschaft eintragen lassen.

In derselben Sektion läuft auch die schweizerisch-deutsch-österreichische Koproduktion «Über-Ich und Du» des in der Schweiz lebenden Deutschen Benjamin Heisenberg (koproduziert von Vega Film, Zürich): eine Art Buddy Movie, in dessen Verlauf sich herausstellt, dass einige der Protagonisten Verbindungen zum Dritten Reich hatten. Der Cast umfasst bekannte Schweizer Schauspieler wie Bettina Stucky, Johanna Bantzer und Philippe Graber, die neben André Wilms und Georg Friedrich auftreten. Für den Schnitt des Filmes war Stefan Kälin verantwortlich.

«Iranien» von Mehran Tamadon (koproduziert von Box Productions, Renens), der Dokumentarfilm des in Paris lebenden Regisseurs iranischer Abstammung, wird im 44. Forum des Jungen Films gezeigt. Bereits sein vielbeachteter Film «Bassidji» (2009) wurde von Box Productions koproduziert.

Der Animationsfilm «Nain géant» von Fabienne Giezendanner (Louise Productions, Lausanne) läuft mit 16 anderen Kurzfilmen im Wettbewerb «Generation Kplus». Der Film feiert in Berlin seine Weltpremiere und steht im Rennen um den Gläsernen Bären für den Besten Kurzfilm sowie um den Spezialpreis der Internationalen Jury.

Plattformen für den Schweizer Nachwuchs
In der Sektion «Perspektive Deutsches Kino», die dieses Jahr zum 13. Mal stattfindet, sind mit «Nebel» und «Neuland» zwei Schweizer Dokumentarfilme programmiert. Der 60-minütige «Nebel» der Schweizerin Nicole Vögele ist an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg entstanden und befasst sich mit den Themen Natur und Einsamkeit. Der bereits am Zurich Film Festival als Bester deutschsprachiger Dokumentarfilm und in Berlin mit dem First Steps Award preisgekrönte Film «Neuland» von Anna Thommen thematisiert eine Schweizer Integrationsklasse mit jungen Migrantinnen und Migranten und wird im Rahmen des «Berlinale Kinotags» gezeigt.
Die Schweizer Filmschaffenden Ayten Mutlu Saray, Samuel Perriard und Gaëtan Varone nehmen an den diesjährigen «Berlinale Talents» teil. Die Veranstaltung bringt rund 300 ausgewählte Talente mit Profis aus der internationalen Filmbranche zusammen.

Schweizer Koproduktionen in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis
Im Programm «German Cinema – LOLA@Berlinale» des European Film Market werden die mit der Schweiz koproduzierten Filme «Draussen ist Sommer» von Friederike Jehn (C-Films, Zürich), «Die Frau des Polizisten» von Philip Gröning (ventura film, Meride), «Das kleine Gespenst» von Alain Gsponer (Zodiac Pictures, Zürich), «Césars Grill» von Dario Aguirre (RECK Filmproduktion, Zürich) und «Journey To Jah» von Noël Dernesch und Moritz Springer (Pixiu Films, Zürich) präsentiert. Sie stehen in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis, der im Mai in Berlin verliehen wird.

Zürich, 23. Januar 2014