Zahlreiche Schweizer Filme in Locarno

12.07.2004

Zahlreich und in allen Festivalsektionen sind Schweizer Produktionen am 57. Internationalen Filmfestival Locarno (4. – 14. August 2004) vertreten. Der Spielfilm «Promised Land» von Michael Beltrami (Amka Film) läuft im internationalen Wettbewerb. Romed Wyder präsentiert seinen zweiten Langspielfilm «Absolut» (Laika Film / Almaz Film Productions) in der Sektion Cinéastes du présent. Die letzten beiden Animationsfilme von Georges Schwizgebel, der u.a. mit dem Schweizer Filmpreis 2002 ausgezeichnete «La jeune fille et les nuages» und der international sehr erfolgreiche «L’homme sans ombre» (Studio GDS Genf) sind auf der Piazza Grande und in der Reihe Appellations Suisse zu sehen. Karl Baumgartner, deutscher Koproduzent vieler Schweizer Filme wie «Ässhäk», «Mein Name ist Bach», «Beresina» «Vollmond» wird – nach den Produzenten Ruth Waldburger und Paulo Branco – mit dem Raimondo-Rezzonico-Preis für seine aussergewöhnlichen Verdienste geehrt. Schweizer Vertreter in der internationalen Jury ist der renommierte Photograph René Burri. Der Pavillon «Swiss Films» ist Treffpunkt für die Branche (täglich 10 bis 19 Uhr); dieses Informationszentrum befindet sich im «Spazio/Cinema» beim Kino La Sala.
Im Videowettbewerb, der auf experimentierfreudige und innovative Arbeiten ausgerichtet ist, läuft «Karim Patwa’s Spaceship» von Karim Patwa (Dschoint Ventschr Filmproduktion). Godard’s «Notre Musique», uraufgeführt in Cannes 2004, wird im Human Rights Program präsentiert. Ebenfalls in diesem Spezialprogramm zum Thema Menschenrechte läuft der vom rätoromanischen Fernsehen produzierte Film «Das Leid der Anderen» von Peter Egloff.

Im Wettbewerb der Festivalsektion Pardi di domani konkurrieren 21 Schweizer Filme um den Pardino d’Oro. Die Retrospektive «La Francophonie, programme suisse» umfasst acht kurze Werke heute bekannter Regisseur/innen. Zwei weitere Kurzfilme «Sankofa» von Kevin Merz und «Un altra città» von Carlo Ippolito sind in der Videosektion der Cinéastes du présent zu sehen, in welcher ausserdem der lange Dokumentarfilm «Turi» von Lotty Wohlwend und Renato Müller gezeigt wird.

In der Semaine de la critique, welche sich traditionell dem Dokumentarfilm widmet, kommt der neue Film von Dieter Gränicher «Ferien im Duett» – vier junge Schweizer Liebespaare mit Kamera auf Reisen – zur Uraufführung, ebenso «Nocaut» von Stefano Knuchel und Ivan Nurchis, über die Geschichte der Amateurboxer in Kuba.

Die fünfte Ausgabe der Appellations Suisse bietet mit einer Auswahl von elf Schweizer Kinofilmen – acht Spiel-, zwei Dokumentarfilme und ein kurzer Animationsfilm –, einen Überblick über die nationale Jahresproduktion an (siehe gesonderte Medienmitteilung).

Zürich/Genf, 12. Juli 2004

Weitere Informationen zu den Filmen und zum Festival finden Sie unter: