Berlinale: Erfolgreiche Schweizer Filme und viel Aufmerksamkeit für Luna Wedler

Drei Preise und zwei Lobende Erwähnungen der 68. Berlinale gingen an Schweizer Filme. Der Westschweizer Regisseur Germinal Roaux erhielt für seinen zweiten langen Spielfilm FORTUNA gleich beide grossen Preise der renommierten Sektion Generation 14plus.

26.02.2018

Drei Preise und zwei Lobende Erwähnungen der 68. Berlinale gingen an Schweizer Filme. Der Westschweizer Regisseur Germinal Roaux erhielt für seinen zweiten langen Spielfilm FORTUNA gleich beide grossen Preise der renommierten Sektion Generation 14plus, den Grossen Preis der Internationalen Jury für den Besten Film und den Gläsernen Bären für den Besten Film von der Jugendjury.

Die internationale Jury begründete ihren Entscheid für die Vergabe des Hauptpreises an FORTUNA wie folgt: «Ein vollkommenes Gleichgewicht der Elemente, in dem die aufrichtige Performance der Schauspieler*innen und die sublime Kameraarbeit in Schwarz und Weiss eine bezwingende Welt schaffen, die zugleich zeitgenössisch und zeitlos ist. Dieser Film überwindet religiöse und politische Dogmen und schafft eine wundervoll realisierte Erzählung von Reinheit und vom Überleben – gesehen durch die Augen eines willensstarken, äthiopischen Mädchens».

Der Schweizer Kurzfilm JE FAIS OÙ TU ME DIS von Marie de Maricourt, produziert von GoldenEggProduction und HEAD-Genève, erhielt von der Jugendjury in derselben Sektion eine lobende Erwähnung. «Der Film fasziniert mit einer klaren und choreografisch anmutenden Komposition. Statische Kameraeinstellungen bilden die äussere Isoliertheit der Protagonistin ab, während ihr Innenleben durch detailverliebte dynamische Bilder dargestellt wird. Das Thema der Selbstbestimmung und Verwirklichung der eigenen sexuellen Identität hat uns berührt und zur Diskussion angeregt.»

In der Wettbewerbssektion für Kurzfilme, Berlinale Shorts, wurde der schweizerisch-ruandische Kurzfilm IMFURA von Samuel Ishimwe, produziert von der HEAD – Genève und Imitana Productions mit dem Silbernen Bären, dem Preis der Jury, ausgezeichnet. Der Film feierte in Berlin seine Weltpremiere.

Der Dokumenarfilm ELDORADO von Markus Imhoof erhielt von der Amnesty International Jury eine lobende Erwähnung und gute Kritiken in den Tradepapers. “One of the most moving statements to have been made thus far on the refugee crisis in the Mediterranean”, schreibt etwa Screen International, Variety lobt die “fresh perspective that makes its political point”. ELDORADO startet am 8. März in den Schweizer Kinos und wird ab 26. April in Deutschland im Kino zu sehen sein.

Auch die Schauspielerin Luna Wedler erhielt als Schweizer Schooting Star und jüngste der zehn Europäischen Shooting Stars der European Film Promotion national und international viel mediale Beachtung.

Rund ein Dutzend Filme mit Schweizer Beteiligung waren an der 68. Berlinale zu sehen, besonders präsent war die Westschweiz mit über zehn Filmen.

SWISS FILMS, 26.02.2018