«Vol spécial» beeindruckt Jury in Washington

Der Schweizer Regisseur Fernand Melgar erhielt am 24. Juni in Washington die fünfzehnte Auszeichnung für seinen international stark wahrgenommenen Dokumentarfilm «Vol spécial».

25.06.2012

Der Schweizer Regisseur Fernand Melgar erhielt am 24. Juni in Washington die fünfzehnte Auszeichnung für seinen international stark wahrgenommenen Dokumentarfilm «Vol spécial».

Am 10. Silver Docs Documentary Film Festival in Washington erhielt «Vol spécial» am 24. Juni 2012 die «Special World Feature Jury Mention». Es ist dies die fünfzehnte internationale Auszeichnung für den seit einem Jahr kontrovers diskutierten Dokumentarfilm des Lausanner Regisseurs Fernand Melgar. Die Jury hielt in ihrer Begründung fest: «Dieser Film schildert geduldig wie das Leben aussieht und sich anfühlt innerhalb der Mauern des Unrechts, wo eine Gruppe festgehaltener Immigranten und ihre wohlgesinnten Aufseher in einem komplexen Netz der Ungleichheit miteinander verbunden sind. Durch den Cinema Vérité-Stil und seinen Zugang deckt Fernand Melgar ein Leben ohne Freiheit auf. «Vol spécial» ist eine manchmal unbequeme, immer ehrliche Beobachtung der gespaltenen Haltung der Gesellschaft gegenüber der Immigration.»

Stärkster Dokumentarfilm des Jahres 2011
Seit der Uraufführung im Wettbewerb des Filmfestivals Locarno 2011 löst «Vol spécial» im In- und Ausland Debatten aus, sowohl über die Schweizer Ausschaffungspolitik der abgewiesenen Asylanten wie auch über den von Melgar gewählten filmischen Standpunkt, der sich darauf beschränkt, die Verhältnisse in der Haftanstalt Frambois bei Genf zu beobachten, ihn aber nicht zu kommentieren. 30 Filmfestivals in der ganzen Welt haben den Film bereits gezeigt. Fünfzehn Preise zeichnen den im Jahr 2011 international am stärksten wahrgenommen Schweizer Dokumentarfilm aus.

Zürich, 25. Juni 2012

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