CPH:DOX 2024

Schweizer Dokumentarfilmschaffen in Kopenhagen

12.03.2024

Insgesamt sieben Dokumentarfilme sind am CPH:DOX (13.-24. März), eines der weltweit grössten Dokumentarfilmfestivals, zu sehen. Mit IMMORTALS und E.1027 - EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA feiern zwei Filme im internationalen Wettbewerb ihre Weltpremiere.

IMMORTALS von Maja Tschumi
IMMORTALS von Maja Tschumi
E.1027 – EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA von Beatrice Minger, Christoph Schaub
E.1027 – EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA von Beatrice Minger, Christoph Schaub

Im internationalen Wettbewerb DOX:AWARD sind zwei Schweizer Dokumentarfilme unter den insgesamt nur 12 Filmen zu sehen: IMMORTALS von Maja Tschumi wurde von der Schweizer Produktionsfirma Filmgerberei in Koproduktion mit der irakischen Firma Rola Productions koproduziert. Im Mittelpunkt stehen eine Feministin, die sich als Mann verkleidet, um sich in Bagdad freier bewegen zu können, und ein Filmemacher, der seine Kamera als Waffe gegen das Regime einsetzt. Ein Einblick in die Hoffnungen und zerbrochenen Träume einer neuen Generation im Irak, die nichts als Krieg kennt.

E.1027 - EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA ist das Langfilmdebut von Regisseurin Beatrice Minger, in Koregie mit Christoph Schaub (Produktion: Das Kollektiv für audiovisuelle Werke, soap factory). Die Dokufiktion führt in die Gedankenwelt der irischen Designerin und Architektin Eileen Gray. Ihr erstes Haus, das sie 1929 an der Côte d'Azur baut, ist ein avantgardistisches Meisterwerk. Der Film rekonstruiert die dramatische Geschichte von Gray und dem Haus, von dem Le Corbusier die Welt überzeugen konnte, dass er es selbst gebaut hat.

Als internationale Premiere im Wettbewerb FACT:AWARD läuft STRAY BODIES der griechischen Regisseurin Elina Psykou (Griechenland/Schweiz/Italien/Bulgarien). Der Film begleitet vier Menschen, die wie Tausende andere quer durch Europa reisen, um wegen restriktiven Gesetzen in ihren Heimatländern zu ihrem Recht bezüglich Leben und Sterben zu kommen – sei dies Abtreibung, Samenspende, Sterbehilfe oder anderes.

Auteurs & Artists

REAS der Argentinierin Regisseurin Lola Arias (Argentinien/Schweiz/Deutschland) wurde an der Berlinale uraufgeführt. Im queeren Musical verarbeiteten ehemalige Insassinnen eines Gefängnisses in Buenos Aires, eigene Erfahrungen als Reenactment. Schweizer Koproduktionsfirma ist Mira Film Basel.

Ebenso auf persönlichen Erinnerungen und Beziehungen basiert Peter Mettlers filmisches Tagebuch WHILE THE GREEN GRASS GROWS. Mit seiner einzigartigen filmischen Handschrift lädt der Regisseur auf eine meditative Reise ein. Der mehrfach preisgekrönte Film wurde von maximage als schweizerisch-kanadische Koproduktion realisiert. Beide Filme sind in der Sektion Auteurs & Artists zu sehen, die neuen Werken von originellen Künstlerinnen und Filmschaffenden eine Plattform bietet.

AVANT, IL N’Y AVAIT RIEN von Yvann Yagchi läuft im Programm URGENT MATTERS (Produktion: maximage). Der schweizerisch-palästinensische Regisseur besucht seinen Jugendfreund in einer Siedlung im Westjordanland, und versucht über politische Differenzen hinweg einen Film über ihre Beziehung zu drehen.

Die französisch-schweizerische Koproduktion GOD IS A WOMAN des schweizerisch-panamaischen Regisseurs Andres Peyrot ist in der Sektion HIGHLIGHTS zu sehen (Schweizer Koproduktion: P.S. Productions).

CPH:FORUM

In der Projektauswahl des Koproduktions- und Finanzierungsevents CPH:FORUM wird der Film PODIUM (YOU HAVE THREE MINUTES) der Regisseurin Rachel Leah Jones präsentiert. Schweizer Koproduktionsfirma ist Close Up Films, die auch schon Jones’ höchst erfolgreichen Film ADVOCATE koproduziert hat.