Montreal: Gastland Schweiz mit Ursula Meier im Fokus

Das Filmfestival Cinemania in Montreal ehrt die Schweiz als Gastland mit einer Auswahl an neueren Festivalhits aus der Westschweiz. Der Filmemacherin Ursula Meier wird ein Fokus und eine Retrospektive in der Cinémathèque québécoise gewidmet.

26.10.2018

Das Filmfestival Cinemania in Montreal (1.-11. November) ehrt die Schweiz als Gastland mit einer Auswahl an neueren Festivalhits aus der Westschweiz. Der Filmemacherin Ursula Meier wird ein Fokus und eine Retrospektive in der Cinémathèque québécoise (4.-8. November) gewidmet. Die Regisseurin stellt ihre Filme in Kanada persönlich vor.

Cinemania präsentiert Ursula Meiers neuesten Film ONDES DE CHOC – JOURNAL DE MA TÊTE mit Kacey Mottet Klein und Fanny Ardant in den Hauptrollen. Der Film gehört zur vierteiligen Serie, die von von Bande à part Films und RTS produziert und von von Schweizer Kriminalfällen inspiriert wurde. Auch Lionel Baiers ONDES DE CHOC – PRENOM: MATHIEU wird in Montreal gezeigt. Beide Filme feierten ihre Premieren Anfang dieses Jahres im Rahmen des Berlinale Panoramas. JOURNAL DE MA TÊTE wurde von der Branchenzeitschrift Variety als einer der zehn besten Filme der Berlinale 2018 bezeichnet.

FORTUNA von Germinal Roaux (Vega Production), ebenfalls auf der Berlinale uraufgeführt und dort mit dem Grossen Preis der Internationalen Jury (Generation 14plus) und dem Gläsernen Bären für den besten Film ausgezeichnet, feiert am Cinemania seine Nordamerika-Premiere. Ebenso wie LE VENT TOURNE von Bettina Oberli (Rita Productions), ein Ökodrama mit Mélanie Thierry, das am Filmfestival von Locarno auf der Piazza Grande seine internationale Premiere feierte und den Variety Piazza Grande Award erhielt.

Die schweizerisch-belgische Koproduktion CEUX QUI TRAVAILLENT von Antoine Russbach (Box Productions) läuft im Filmprogramm zum belgischen Schauspieler Olivier Gourmet, der als Ehrengast ans Festival eingeladen ist.

Retrospektive für Ursula Meier

Im Rahmen des Festivals widmet die Cinémathèque québécoise der schweizerisch-französischen Regisseurin Ursula Meier eine Retrospektive. Die international gefeierte Filmemacherin wurde 2012 für SISTER mit dem Silbernen Bären der Berlinale geehrt und war 2018 in Cannes Präsidentin der Jury der Caméra d'Or.

Ursula Meier präsentiert in der Cinémathèque québécoise ihre drei preisgekrönten Spielfilme DES ÉPAULES SOLIDES (2002), HOME (2008) und SISTER (2012). Im Kurzfilmprogramm laufen DES HEURES SANS SOMMEIL (1998), TOUS À TABLE (2001), TIŠINA MUJO (2014) und KACEY MOTTET KLEIN, NAISSANCE D'UN ACTEUR (2015).

Die Regisseurin nimmt in Montreal auch an einer Veranstaltung der «Réalisatrices Équitables», einer kanadischen Frauenorganisation in der Filmbranche, teil.

Das Filmfestival Cinemania wurde 1995 gegründet und gilt als eine der wichtigsten Veranstaltungen für das frankophone Kino in Nordamerika. Der Schweizer Fokus entstand in Partnerschaft mit dem Generalkonsulat der Schweiz in Montreal und SWISS FILMS.

SWISS FILMS, 26. Oktober 2018