Schweizer Dokumentarfilme prominent in Amsterdam

01.11.2002

Drei Filme aus der Schweiz beteiligen sich am 15. Internationalen Dokumentarfilmfestival in Amsterdam (21. November – 1. Dezember), welches im Bereich des nicht fiktionalen Filmschaffens als weltweit führende Veranstaltung gilt. Unter den zwanzig für den Joris Ivens-Wettbewerb ausgewählten Beiträgen befinden sich die Filme «Forget Baghdad» von Samir und «Von Werra» von Werner Schweizer, den beiden Regisseuren, die in Zürich die Produktionsfirma Dschoint Ventschr führen. Der Film «B comme Béjart» von Marcel Schüpbach (CAB Production, Lausanne) wird in der Sektion «Reflecting Images» gezeigt.
«Forget Baghdad – Jews and Arabs – The Iraqi Connection» erzählt aus der Perspektive des im Irak geborenen Filmautors Samir die Lebensgeschichte vier ehemaliger jüdisch-irakischer Kommunisten, die heute in Israel leben. Der Film wurde im August am 55. Internationalen Filmfestival von Locarno in der Kritikerwoche uraufgeführt und gewann den in dieser Sektion vergebenen Preis. «Von Werra» geht der von Gerüchten umwobenen Gestalt des deutschen Jagdfliegers Franz Von Werra auf die Spur, der ursprünglich aus dem Wallis stammte und dessen Figur den von Hardy Krüger interpretierten Film «The One that Got Away» inspirierte. «B comme Béjart», das Porträt des in Lausanne wirkenden Choreographen Maurice Béjart, wurde bereits im September in der offiziellen Selektion an der 59. Mostra di Venezia vorgeführt und erhält durch seine Auswahl in Amsterdam eine weitere internationale Anerkennung.

Der mit 12'500 Euro dotierte Joris Ivens-Preis, welcher Filme von einer Länge von mehr als 60 Minuten prämiert, wird am 29. November übergeben.

Zürich, 1. November 2002