Talking to... Sophie Toth

Produzentin Shining Nice

27.05.2025

Produzentin Sophie Toth hat bei Shining Film die Fiction-Abteilung aufgebaut und die Erfolgsserie TSCHUGGER produziert. Seit 2024 führt sie ihre eigene Produktionsfirma Shining Nice. Als Mitglied der Writers’ Vision Pitch Jury ist sie am Seriencamp Köln für die Auswahl der Serienprojekte in Entwicklung mitverantwortlich, welche an der Pitch-Session präsentiert werden.

Worauf freust du dich als Jurymitglied der Writers Vision Pitch Jury?

Ich freu mich sehr auf das Seriencamp – vor allem auf den vertrauten, fast schon familiären Vibe, der das Festival so charmant macht. Man trifft alte Bekannte, lernt neue spannende Leute kennen, und mittendrin entstehen Gespräche, die oft länger nachhallen. In der Writers Vision Pitch Jury bin ich gespannt auf meine Jury-Mitglieder und vor allem auf Stoffe mit Haltung, mit Ecken und Kanten – und auf Autor:innen, die wirklich was zu erzählen haben; Ideen, die hängen bleiben, wie ein guter Song.

Eure Produktionsfirma Shining Nice hat mit TSCHUGGER den Seriendurchbruch geschafft. Die letzte Staffel ist zuerst im Kino als Spielfilm angelaufen. Reizt es dich neben Serien in Zukunft auch einen Kinofilm zu produzieren?

Das Kino hat eine ganz eigene Magie. Das direkte Erleben der Reaktionen des Publikums und die eigene Arbeit auf der grossen Leinwand zu sehen, ist unglaublich berührend. Durch das Medium Kino können wir Menschen in eine andere Welt entführen. Genau dieser Zauber fasziniert mich. Die letzte Staffel von TSCHUGGER im Kino zu erleben, war ein besonderes Highlight, und es hat sicher Lust gemacht, einen Kinofilm zu produzieren.

A propos: Habt ihr TSCHUGGER auf «Denglisch» verkaufen können und ist schon ein internationaler Release geplant?

Im deutschsprachigen Raum läuft die Serie bereits auf Sky und Netflix. International trudeln die Deal-Vorschläge gerade erst ein. Solche Verträge werden meist länderspezifisch oder nach Sprachregionen abgeschlossen. Ein weltweites Releasedatum gibt’s, soweit ich weiss, in der Regel nur bei Originalen von global aktiven Streamern oder Blockbustern und Franchise-Filmen. Muss ein ziemlich cooles Gefühl sein, wenn die eigene Serie oder der Film weltweit gleichzeitig startet – steht auf meiner Bucketlist.

An welchen aktuellen Projekten arbeitet ihr?

Wir halten uns da an die Bucketlist und arbeiten an den nächsten logischen Schritten in Richtung Blockbuster. Aktuell irgendwo zwischen Hollywood-Vision, Miro-Board-Chaos und Kaffeekonsum, aber sicher mit viel Herz, Explosionen und Witz.

Du hast 3 Jahre in den Niederlanden gelebt. Wie hat das deine Arbeit geprägt? Wie sieht es mit internationalen Koproduktionen aus? 

Drei Jahre in den Niederlanden haben mir nicht nur meinen Sohn beschert, sondern vor allem auch meinen Horizont erweitert. Auf jeden Fall denken wir weit über die Landesgrenze hinaus, aber internationale Koproduktionen sind ein wenig wie Fernbeziehungen: einfach in der Vorstellung, komplex in der Umsetzung. Aber wenn’s klappt wird’s richtig gut. 

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