94. Academy Awards: OLGA steigt als offizieller Schweizer Beitrag ins Rennen

03.09.2021

Der Spielfilm OLGA von Elie Grappe geht für die Schweiz ins Rennen um eine Nominierung für die 94. Academy Awards in der Kategorie «International Feature Film». Das von Point Prod (Jean-Marc Fröhle) produzierte Langfilmdebut feierte in der Semaine Internationale de la Critique in Cannes seine Weltpremiere.

Die talentierte 15-jährige ukrainische Turnerin Olga (Anastasia Budiashkina) lebt im Schweizer Exil. Sie gibt alles, um sich ihren Platz in der Nationalmannschaft zu sichern. Doch dann bricht in Kiew der Euromaidan-Aufstand aus, in den plötzlich alle verwickelt sind, die ihr wichtig sind. Während sich die Olga auf die Europameisterschaft vorbereitet, tritt die Revolution in ihr Leben und stellt es auf den Kopf.

Die Jury begründete ihren Entscheid für den Film mit folgendem Statement: «Mit dem ersten Langspielfilm OLGA von Elie Grappe schickt die Jury einen Film und ein Regietalent mit klarer cineastischer Vision und Handschrift ins Rennen. Präzise, stilsicher und mit Anmut zeichnet Elie Grappe das Leben seiner Protagonistin (…) und inszeniert ihren moralischen Konflikt viszeral, zeitgemäss und berührend für die grosse Leinwand.»

Ein Langfilmdebut mit fulminantem Start

OLGA, der erste lange Spielfilm des jungen Regisseurs Elie Grappe, wurde gleich in den renommierten Wettbewerb der Semaine Internationale de la Critique Cannes eingeladen. Grappe und seine Koautorin Raphaëlle Desplechin erhielten dort den SACD Award 2021 für das beste Drehbuch.

Im August lief der Film am Karlovy Vary International Film Festival in der Sektion Horizons. Das nordamerikanische Branchenpublikum hat während dem Toronto International Film Festival im September die Gelegenheit den Film in einem Market Screening zu sehen.

Regisseur Elie Grappe wurde 1994 in Lyon geboren. Nach einem Studium der klassischen Musik hat er von 2011 bis 2021 an der École Cantonale d’Art de Lausanne ECAL studiert. Grappes zwei Kurzfilme RÉPÉTITION und SUSPENDU, die er im Rahmen seines Filmstudiums realisiert hat, liefen erfolgreich an zahlreichen internationalen Filmfestivals.

OLGA ist eine Koproduktion der Schweizer Produktionsfirma Point Prod (Jean-Marc Fröhle) mit RTS Radio Télévision Suisse und der französischen Produktionsfirma Cinéma Defacto mit der Beteiligung von Canal Plus. Die Weltrechte liegen beim französischen Weltvertrieb Pulsar Content. In der Schweiz ist der Film bei Cineworx im Verleih, in Frankreich bei ARP Sélection. Die Kinostarts sind für November geplant.

SWISS FILMS unterstützt Oscar-Kampagne

Die Promotionsagentur SWISS FILMS ist vom Bundesamt für Kultur (BAK) mit der Koordination und Durchführung des Auswahlverfahrens des offiziellen Schweizer Beitrags für die Kategorie International Feature Film der Academy Awards beauftragt. SWISS FILMS unterstützt und begleitet die Promotionskampagne des Schweizer Kandidaten finanziell und kommunikativ.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences veröffentlicht im Dezember die Short List und gibt am 8. Februar 2022 die fünf nominierten Filme bekannt. Die Verleihung der Oscars findet am 27. März im Dolby Theatre in Los Angeles statt.

SWISS FILMS, 6. September 2021

Presse

Grappe has a wonderful eye for the rhythms of training, for the snaps of the beam, the soft thud of the feet, and turns his film into a sort of balletic tribute to the gymnasts’ movements. Screen

Budiashkina is a terrific presence, and film is in thrall to her powers. Anyone wondering about the mental crises afflicting young gymnasts – or the potential for abuse in this world - will find Olga a true revelation. Screen

Olga is about the identity struggle of a woman torn between her personal ambition and her attachment to her homeland. Variety

A film centred on the bodies of gymnasts in action, with their rituals, their few words and the implacable quality of successes and failures, Olga captures, with an excellent sense of atmosphere, the paradoxes of adolescents perfecting a total control over their emotions even as they are boiling inside them. Cineuropa