Breite Palette des Schweizer Dokumentarfilmschaffens in Nyon

06.04.2004

Die Schweiz ist mit 18 neuen Produktionen an der 10. Ausgabe des internationalen Filmfestivals «Visions du réel» in Nyon vertreten, welches vom 19. bis 25. April 2004 stattfindet. Der Eröffnungsabend und erste internationale Wettbewerbsbeitrag ehrt mit der Welturaufführung von «Namibia Crossings – Spirits and Limits» von Peter Liechti, einem musikalischen Roadmovie, das Schweizer Dokumentarfilmschaffen. Eine weitere Schweizer Produktion im internationalen Wettbewerb, der insgesamt 19 Filme umfasst, ist «Que sera?» von Dieter Fahrer, welcher bereits im Jahr 2000 in Nyon mit seinem Essayfilm «Jour de nuit» über die Lichtrezeption auf sich aufmerksam machte.
In «Regards neufs», einer Wettbewerbssektion, die Debütfilmen vorenthalten ist, kommen vier Schweizer Filme zur Aufführung: Die beiden intimen Familienportraits «Kint» von Olga Baillif und «Pizzet» von Ivo Zen, «Dieu sait quoi» der Choreographin Fabienne Abramovitch und «Transformator» von Antoine Cattin und Pavel Kostomarov.

Das Festival widmet dem Schweizer Dokumentarfilmschaffen die Spezialreihe «Helvetiques» mit neun Filmen, wovon fünf zum ersten Mal gezeigt werden: «Le Passeur» von Raphaëlle Aellig, «Mais im Bundeshuus» von Jean-Stéphane Bron, «Quelques notes sur l’art de la mémoire» von Dominique Comtat, «Blandine et le siens» von Emmanuelle de Riedmatten, «Eigentlich sind wir (auch) von hier» von Margit Eschenbach, «Standby-me» von Marie-Eve Hildbrand, «Des tas de choses» von Germinal Roux, «Vollenweider» von Theo Stich und «Le mariage en Afrique» von François Yang aufgeführt.

In der Sektion «Tendances» präsentiert das Festival zwei Filme, welche sich der Welt der Musik nähern: «Accordion Tribe» von Stefan Schwietert und «Les Dieux ne meurent jamais» von Patricia Plattner. Im Spezialprogramm «Investigations» schliesslich ist der Film «Wall Street – A Wondering Trip» von Andreas Hoessli zu erwähnen, welcher den Zuschauer auf eine Erkundungsreise in die New Yorker Börse mitnimmt.

Zum 50. Jubiläum des Westschweizer Fernsehens TSR programmiert das Festival «Visions du réel» dreizehn TV-Filme, welche die Geschichte des Bildschirmes reflektieren, und zeigt am Eröffnungsabend die Kurzfilme «Les petites visions» von Yann Olivier Wicht und «Francis Bacon, peintre anglais» von Pierre Koralnik.

Genf/Zürich, 6. April 2004
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