Markante Schweizer Präsenz am Festival Visions du Réel in Nyon

21.04.2006

An der 12. Ausgabe des Filmfestivals Visions du réel, welche vom 24. bis 30. April 2006 in Nyon stattfindet, stehen nicht weniger als 35 Schweizer Filme auf dem Programm. Als Welturaufführung ist „L’image à paroles“ von Michel Favre, eine schweizerisch-brasilianische Koproduktion, zusammen mit 20 anderen Filmen im internationalen Wettbewerb. Unter den 24 in der Sektion „Regards Neufs“ gezeigten Filmen, welche den Nachwuchsfilmen gewidmet ist, befinden sich fünf Schweizer Produktionen im Rennen um die beiden mit je 5'000 Franken dotierten Preisen: „Hokkaido – Le chemin de la mer du Nord“ von Samantha Granger (Ecole Supérieure des Beaux Arts Genf), „Kononga“ von Christophe Cupelin (Laika Films, Genf), „Wintersong – A Film on Dakota Suite“ von Benny Jaberg und Pascal Hofmann (Hochschule für Gestaltung und Kunst, Zürich) sowie die Koproduktionen „Battles of Troy“ von Krassimir Terziev (Belluard Bollwerk International, Freiburg) und „City Walls – My Own Private Tehran“ der iranischen Regisseurin Asfar Sonia Shaafie (Hugofilm, Zürich).
Der im Wettbewerb gezeigte Film „L’image à paroles“ entwirft das imaginäre Portrait von São Paulo, welches mittels in einem Taxi geführten Gesprächen zustande kommt. Zwei Schweizer Persönlichkeiten sind Mitglieder der Jurys: Der Schriftsteller Daniel de Roulet nimmt an der internationalen Jury teil, während die Basler Regisseurin Stina Werenfels der Jury „Regards Neufs“ angehört. In der Sektion „Helvétiques“ sind 13 Schweizer Filme programmiert, die sich mit Realität auseinandersetzen. Der mittellange Film „Sans papiers“ von Andreas Hoessli (Espaces Film, Zürich) wird in der Reihe „Investigations“ aufgeführt. Weitere 14 Schweizer Dokumentarfilme sind anlässlich der Spezialvorführungen zu sehen. Zum einen ist dies ein Hommage an die Waadtländer Filmemacherin Jacqueline Veuve mit Werken aus ihrem vierzigjährigen Schaffen („Jacqueline Veuve – Le geste ethnographique, le corps et la voix (une œuvre en cours“). Andererseits wird in Nyon die mit Unterstützung von SWISS FILMS in Yamagata organisierte Reihe „all about me?“ aufgenommen, welche anhand japanischer und Schweizer Filmen das „Ich“ im Filmschaffen reflektiert.


Als eigentliche Plattform für das in Nyon anwesende Fachpublikum dient der internationale Markt Doc Outlook, an welchem in Partnerschaft mit SWISS FILMS eine Anzahl weiterer Schweizer Dokumentarfilmen angeboten werden. Der Markt setzt sich zum Ziel, die Verbreitung, die Promotion und die Koproduktion von Dokumentarfilmen zu fördern.



Genf, 21. April 2006
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